Heidelberger Inventar zur Lehrveranstaltungs-Evaluation (HILVE-II)
[engl. Heidelberg Inventory for Evaluation of Teaching], 2004, H. Rindermann, 1. Auflage, 1994, H. Rindermann & M. Amelang, [DIA, FSE, PÄD]. Multidimensionaler Fragebogen zur Beurteilung von Lehre und Lehrqualität (Lehrevaluation) durch Studierende, Lehrende und Fremdeinschätzer. Dimensionen werden eingeteilt in Dozentenskalen (Strukturierung, Auseinandersetzung, Verarbeitung, Lehrkompetenz, Engagement, Klima/Freundlichkeit, Betreuung, Interaktionsmanagement), Studentenskalen (Referate, Fleiß, Beteiligung, Anomie, Fähigkeiten, Vorinteresse), Rahmenbedingungen (Thema, Redundanz, Anforderungen) und Lehreffektivität (Interessantheit, Lernen-quant., Lernen-qual., Interessenförderung, Allgemeineinschätzung). Die Dozentenskalen wiederum lassen sich unterteilen in didaktische Kompetenz und soziale Kompetenz (1–4, 5–8). Veranstaltungs- und Prozessmerkmale (Vorlesung vs. Seminar, kommunikative Unterrichtsformen, Teilnehmerzahl) und mögliche Bias- und Fairnessvariablen (Besuchsgrund, Geschlecht, Alter, Abiturnote und Dozentenmerkmale), die entweder das Urteil der Studierenden oder auch das Veranstaltungsgeschehen weitgehend unabhängig von der Lehrkraft beeinflussen, werden mit erhoben. Das Heidelberger Inventar zur Lehrveranstaltungs-Evaluation (HILVE-II) enthält mehr Skalen als das HILVE. Die grobe Einteilung wird in Faktorenanalysen (Faktorenanalyse) repliziert, Interrater-Reliabilitäten (Aussagekraft des Mittels; Beurteilerübereinstimmung) betragen im Schnitt r =,81, die Testwiederholungsstabilität in einem Semester r =,67 und die Generalisierbarkeit (Korrelationen der dozentenbezogenen Urteile über versch. Veranstaltungen) r =,47. Studentische und Fremdraterurteile korrelieren im Schnitt zu r =,57, mit Vorinteresse r =,21. Die Autoren empfehlen, Evaluationen in mehreren verschiedenen Veranstaltungen vorzunehmen, falls es Ziel ist, die Lehrqualität als personenbezogene Lehrbefähigung zu bestimmen. Durchführungszeit: ca. 10 Min., Auswertung über Belegleser und EDV-basierte Feedbacksysteme (mit Normwerten; Normierung).