Helmholtz, Hermann von

 

 (1821–1894), [BIO, HIS, KOG], Hermann Ludwig Ferdinand von Helmholtz war Physiologe und Physiker. Er gilt als bedeutender Naturwissenschaftler des 19. Jhd. mit Wirkungen auf die Ps. vor allem in den Bereichen der Neurophysiologie und der Wahrnehmung. Ab 1838 studierte er am Medizinisch-chirurgischen Friedrich-Wilhelm-Institut in Berlin und promovierte 1842 bei dem Physiologen Johannes Müller, zu dessen Schülerkreis er gemeinsam mit Ernst von Brücke, Emil Du Bois-Reymond und Carl Ludwig gehörte. Dieser Forscherkreis überwand das metaphysische Denken in der Physiologie durch exakt-naturwiss. Denken. Alle vier Genannten können als Vorläufer der Experimentellen Psychologie gelten. Direkte Einflusslinien sind erkennbar dadurch, dass Freud bei Brücke gearbeitet hat, Pawlow bei Ludwig studiert hat und Wundt Student von Du Bois-Reymond war und 1858–62 als Assistent von Helmholtz gearbeitet hat. Folgende Professuren hatte von Helmholtz inne: 1847–54 in Königsberg, 1855–58 in Bonn, 1858–70 in Heidelberg und 1871–1894 in Berlin. Zu seinen Leistungen zählen eine grundlegende Abhandlung über die Erhaltung der Energie (heute «Energiesatz» genannt), die Erfindung des Augenspiegels, des Ophthalmometers und die Entwicklung einer Resonanztheorie des Hörens. Besondere Bedeutung für die Ps. hatte seine Entdeckung der «Fortpflanzungsgeschwindigkeit der Nervenreizung» (1850). Diese Entdeckung wurde die Grundlage für weitere exp. Untersuchungen von Wundt und anderen.

Referenzen und vertiefende Literatur

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