Henning, Hans

 

 (1885–1946), [FSE, HIS, KOG, WA], ist für seine Untersuchungen zum Geruch bekannt. Er studierte in Freiburg, Straßburg und Zürich, arbeitete kurze Zeit in Berlin und promovierte 1910 in Straßburg zum Dr. phil.; 1914–1922 arbeitete er als Assistent an der Universität Frankfurt, wo er sich 1916 habilitierte. 1922 wurde H. a.o. Professor an der TH Danzig, wo er noch im gleichen Jahr o. Professor wurde und die Leitung des Instituts für Ps. und Psychotechnik übernahm. 1933 wurde Henning aus rassistischen Gründen beurlaubt und kurz darauf emeritiert. In seinen Versuchen zur Klassifizierung von Gerüchen baute H. auf Linnaeus und Zwaardemaker auf und entwickelte 1916 das sog. Geruchsprisma («Henning-Prisma») mit den sechs Ecken würzig, blumig, fruchtig, harzig, brenzlig und faulig. Später versuchte Henning auch für den Geschmack ein entspr. System zu entwickeln; er suchte zusätzlich nach den chemischen Entsprechungen für seine Systeme.