Hick’sches Gesetz, Hick-Hyman’sches Gesetz

 

[engl. Hick–Hyman law], nach W.E. Hick (1912–1974), R. Hyman (geb. 1928), [KOG], variiert man in einem Wahlreaktionszeit-Experiment die Zahl gleich wahrscheinlicher Reiz- und Reaktionsalternativen, so erhält man einen linearen Zusammenhang zw. dem Logarithmus der Alternativenzahl und der Reaktionszeit, der Hick-Hyman’sches Gesetz genannt wird (Hick, 1952). Da sich in der Informationstheorie für den durchschnittlichen Informationsgehalt eines mit allen seinen Alternativen gleich wahrscheinlich übertragenen Zeichens der (duale) Logarithmus der Mächtigkeit des Zeichenvorrates ergibt, wurde das Hick-Hyman’sches Gesetz als linearer Zusammenhang von Informationsgehalt der Wahlreaktionsaufgabe und Reaktionszeit gedeutet und auf einen i. S. der Informationstheorie optimalen mentalen Reiz-Reaktions-Code geschlossen. Hyman (1953) zeigte den gleichen Zusammenhang in Experimenten, in denen der Informationsgehalt nicht durch Variation der Zahl gleich wahrscheinlicher Alternativen, sondern durch Variation der Einzelwahrscheinlichkeiten bei konstanter Alternativenzahl kontrolliert wurde. Für stark überlernte, automatistische und/oder hoch kompatible Reiz-Reaktions-Zuordnungen (z. B. Lesen von Wörtern oder einstelligen Ziffern) gilt das Hick-Hyman’sches Gesetz nicht; die Reaktionszeit ist hier von der Alternativenzahl unabhängig.

Referenzen und vertiefende Literatur

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