Hiebsch, Hans
(1922–1990), [EW, HIS, SOZ], führender Entwicklungs- und Sozialpsychologe der DDR. Studium der Ps. in Prag. 1946–1949 Tätigkeit als Leiter einer Grundschule in Mühlanger. 1951–1956 Aspirant am Institut für Ps. an der Karl-Marx-Universität Leipzig, 1954 Promotion in Leipzig mit einer Arbeit über die «Phänomenologie des Sprechgeschehens», 1956–1960 Dozent in Leipzig, 1960 Habilitation, 1962–1966 Prof. mit Lehrauftrag am Institut für Ps. an der Friedrich-Schiller-Universität Jena, 1966 dort Lehrstuhlinhaber, 1969 dort o. Prof. für Allgemeine Ps. Mit der Berufung von Hans Hiebsch wurde das Institut zum Zentrum der Sozialps. in der DDR ausgebaut. Hiebsch versuchte eine Sozialps. zu entwickeln, deren theoretisch-phil. Grundlagen im dialektischen und historischen Materialismus lagen, wobei Hiebsch, der Mitglied und zeitweise Vorstandsmitglied der Europan Association of Experimental Social Psychology (heute EASP) war, westliche Sozialps. rezipierte. Vorwerg, Manfred.