Hovland, Carl I.

 

(1912–1961), [HIS, SOZ], war ein US-amerik. Sozialpsychologe und Medienwirkungsforscher (Medienwirkungen). Er promovierte 1936 an der Yale University. Einer seiner Lehrer und späterer Kollege war Clark L. Hull. Während des Zweiten Weltkriegs erforschte Carl I. Hovland die Wirkungen von Propagandafilmen auf Einstellungen (Propaganda, Kriegspropaganda). Nach seiner Rückkehr aus dem Kriegsdienst ging Carl I. Hovland zurück an die Yale University. Er führte dort mit Muzafer Sherif und anderen komplexe Studien zum Prozess des Einstellungswandels durch. Die Einstellung (attitude) des Individuums war Carl I. Hovlands Untersuchungsgegenstand und -einheit. Zu seinen Fragen gehörten Aspekte der Aufmerksamkeit, des Verständnisses der Inhalte, der Übernahme von Inhalten und Meinungen, auch der Glaubwürdigkeit der Quelle (Assimilations-Kontrast-Theorie, Bumerang-Effekt). Carl I. Hovland gelangte durch seine Untersuchungen auch zum Sleeper-Effekt, nach dem einstellungsändernde Wirkungen oft erst später eintreten. Ein Grund hierfür kann sein, dass später nicht mehr bewusst ist, dass die Information aus einer unglaubwürdigen Quelle kam. Carl I. Hovland starb mit 49 Jahren an Krebs. Ward-Hovland-Phänomen.

Referenzen und vertiefende Literatur

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