Hypostase, hypostasieren
[gr. hypostasis; gr. ὑπό (hypo) unter, στάσις (stasis) Stillstand, Standpunkt], [PER, PHI], verwesentlichen, d. h. verdinglichen. Nach Kant «seine Gedanken zu Sachen machen», bloße Vorstellungen (Vorstellung) «als wahre Dinge außer sich setzen». In der Ps. sind viele Begriffe hypostatisch gebraucht, d. h., für abstrakte Qualitäten werden «substanzielle» Grundlagen unterstellt. In der Medizin ist Hypostase die Überfüllung mit Blut (Senkungsblutfülle). Genetisch ist Hypostase die Überdeckbarkeit einer Erbanlage durch eine nicht zum Erbanlagepaar gehörende Anlage (Genetik).