IC-Analyse

 

[engl. immediate constituent analysis unmittelbare Konstituentenanalyse], [KOG], grundlegendes Verfahren der Phrasenstruktur-Grammatik zur Aufdeckung der Hierarchie der Sätze einer Sprache. Jeder Satz (S) wird schrittweise in seine i. d. R. jew. zwei «unmittelbaren Konstituenten», d. h. jew. unmittelbar zus.gehörenden Bestandteile, zerlegt. Zuerst in eine Nominalphrase (NP) und eine Verbalphrase (VP). Die NP enthält immer das Subjekt des Satzes, die VP immer das Prädikat sowie ggf. Objekte und adverbiale Bestimmungen. In weiteren Zerlegungsschritten werden die NP und die VP unter nur geringer Berücksichtigung der Bedeutung des Satzes quasi mechanisch weiter aufgegliedert. Die grafische Darstellung geschieht häufig in einem Baumdiagramm.

Die IC-Analyse wurde von Bloomfield (1933) begründet und insbes. von Wells (1947) und Nida (1966) weiterentwickelt. Als Mängel der IC-Analyse gelten: (1) die mechanische, vorwiegend binäre Zerlegung der Sätze, (2) der Mangel an eindeutigen Zerlegungsregeln, (3) die Schwierigkeit, «diskontinuierliche», d. h. durch andere Wörter unterbrochene, Konstituenten darzustellen, (4) die ausschließliche Berücksichtigung der Oberflächenstruktur der Sätze. Grammatik, Grammatiktheorie.

Referenzen und vertiefende Literatur

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