Index-Zeichen
[engl. index sign; lat. index Anzeiger], [KOG], gemeinsame Bez. für Zeigzeichen und Anzeichen (Zeichen, Semiotik). Zeigzeichen sind z. B. hinweisende Gesten (Gesten, Gestik) und in natürlichen Sprachen sog. Demonstrationspronomina (dieser, jener, da, dort usw.; Brekle, 1972). Ihre Verbindung zu dem Bezeichneten wird durch den aktuellen Verweis in der konkreten Situation hergestellt; sie richten die Aufmerksamkeit des Zeichenempfängers auf das Bezeichnete. Sie unterscheiden sich von ikonischen Zeichen (Ikon, ikonisches Zeichen) dadurch, dass die Zeichenform hier nicht Eigenschaften des Bezeichneten enthält, sondern nur Informationen über den Ort des Bezeichneten vermittelt. Anzeichen sind solche Zeichen, bei denen eine natürliche Verbindung zw. der Zeichenform und dem Bezeichneten besteht und die Zeichenform zugleich als Erklärung oder Index für das Bezeichnete angesehen wird, gleichgültig, ob das Bezeichnete auch beobachtbar ist (z. B. bei Rauch und Feuer) oder nicht (z. B. bei Erröten und Verlegenheit).