induzierte Bewegung

 

[engl. induced motion/movement; lat. inducere herbeiführen, veranlassen], [WA], eine Bewegungstäuschung, bei der ein stationäres Objekt (z. B. ein Punkt) in einem bewegten Umfeld bewegt erscheint (jew. in Gegenrichtung zum Umfeld); im Alltag als Bewegung des Mondes hinter rasch ziehenden Wolken zu beobachten.

Neben der Bewegung eines Objektes kann auch eine erlebte Eigenbewegung induziert werden (vection): In einer rotierenden Streifentrommel scheint sich ein Beobachter nach kurzer Zeit in Gegenrichtung zu drehen; vor einer rotierenden Scheibe scheint sich der Beobachter seitlich zu drehen (bei gleichzeitigem Eindruck einer leicht seitlich geneigten Position); auch Muskelreaktionen lassen sich auslösen, die besonders bei Kindern zum Hinfallen führen können (z. B. in der Hexenschaukel, haunted swing, einem Raum, dessen Wände «schaukeln» und in dem der Beobachter den Eindruck bekommt, selbst zu schaukeln).