Informationsrepräsentation, multiple
[engl. multiple external representations, MERs], syn. multiple Repräsentationen, [PÄD], meint, dass zur Verdeutlichung eines Sachverhaltes unterschiedliche Darstellungsformen kombiniert werden (z. B. verbale Beschreibungen, Gleichungen, Bilder, Graphen). Vom Einsatz multipler Informationsrepräsentation statt einfacher Informationsrepräsentationen im Lehr-Lern-Material (Lehr-Lern-Forschung) wird nach Mayer (2005b) erwartet, dass Lerner ein tieferes Verständnis entwickeln, weil sie die relevanten Beziehungen zw. den versch. Repräsentationen erkennen. Dieser Schritt stellt sowohl das Potenzial als auch eine Schwierigkeit beim Umgang mit multipler Informationsrepräsentation dar. Hierbei spielen auch indiv. Faktoren wie kogn. Fähigkeiten und Lernerpräferenzen i. S. einer aptitude-treatment interaction eine Rolle. Da es sich gezeigt hat, dass multiple Informationsrepräsentation nicht immer lernförderlich ist, sollte ihr Einsatz im Lehr-Lern-Material gezielt im Hinblick auf andere Designfaktoren, die spezif. Funktionen der einzelnen Repräsentationen sowie die Aufgabenstellung erfolgen (Ainsworth, 2006). Mayer (2005b) empfiehlt zudem, die Lerner beim Umgang mit den multiplen Informationsrepräsentationen und insbes. beim Verstehen ihrer Verbindungen zueinander (Kohärenzbildung) zu unterstützen.