Innovationsverhalten
[engl. innovative behavior], [AO, KOG, WIR], Innovationsverhalten wird als gelerntes Verhalten verstanden. Es beinhaltet zwei Komponenten: die Ideengenerierung/-prüfung und die Implementierung. Die Ideengenerierung/-prüfung umfasst Prozesse der Suchfeldbestimmung (Problemformulierung und Problemanalyse), der Ideenfindung (Ideenneukombination, Ideenentwicklung, mentale Probehandlung) und den resultierenden Ideenvorschlag. Für die Ideengenerierung ist es entscheidend, dass Informationen in einer neuen Art und Weise kombiniert werden, was häufig durch Analogiebildung zu Bekanntem passiert. Die Person muss darüber hinaus ihre Idee einer entscheidungsbefugten Instanz mitteilen, um die nötige Ressourcenfreigabe für das Innovationsprojekt zu erhalten. Die Ideengenerierung/-prüfung schließt also die Auswahl der generierten Ideen ein, wobei die Idee in technischer, ökonomischer und/oder sozialer Hinsicht auf ihre Angemessenheit zur Problemlösung geprüft wird, um eine Entscheidung für oder gegen die Implementierung der Innovation zu treffen. Die Implementierung umfasst die Einführung der Neuerung und ihre potenzialgemäße Nutzung durch die Arbeitseinheit, sodass sie nachfolgend in die tägliche Routine überführt wird. Die Implementierung kann über die Konsistenz und die Qualität der Nutzung der Innovation durch die Beteiligten beschrieben werden. Implementierungsbezogen kommt es darauf an, eine zeitliche Priorisierung und Selektion der generierten Ideen vorzunehmen und daher die generierten Ideen kollektiv auf ihre potenzielle Brauchbarkeit hin einzustufen. Dies geschieht im Prozess der Transformation von der Ideengenerierung/-prüfung hin zur Implementierung, der Konfliktgehalt aufweist. Durch die Implementierung erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, neues Wissen über die Innovation zu gewinnen, wodurch eine pos. Rückkopplung von der Implementierung auf die Ideengenerierung/-prüfung entsteht. Innovationsbereitschaft, Innovationserfolg, organisationale Veränderung.