instructional design
[engl.] Lehrdesign, [PÄD], ist eine wiss. Disziplin, die sich mit der systematischen Planung, Entwicklung und Evaluation von Lernumgebungen befasst. I. Ggs. zur allg. Didaktik basieren Modelle des instructional design auf Erkenntnissen der empirischen Lehr-Lern-Forschung und haben oft einen starken Fokus auf den Einsatz neuer Kommunikations- und Informationstechnologien. Modelle des instructional design können auf drei Ebenen unterschieden werden. Auf der Makroebene stehen Prozessmodelle des instructional design. Diese machen Vorschläge zum systematischen Vorgehen bei der Planung, Implementation und Evaluation von Lernumgebungen. Bekanntestes Prozessmodell ist das ADDIE-Modell (Seel & Hanke, 2011), welches die zentralen Phasen der Analyse, Design, Development, Implementation und Evaluation bei der Entwicklung von Lernumgebungen umfasst. Prozessmodelle des instructional design können somit als Projektmanagementansätze zur didaktischen Gestaltung von Lehr-Lern-Arrangements gesehen werden. I. Ggs. zu Prozessmodellen beschreiben instructional-design-Modelle der Mesoebene weniger das Vorgehen bei der Planung und Umsetzung, sondern vielmehr die Gestaltung komplexer Lehr-Lern-Umgebungen basierend auf Erkenntnissen der Lehr-Lern-Forschung, um effektives Lernen zu ermöglichen. Das Spektrum dieser instructional-design-Modelle reicht von Ansätzen der direkten Instruktion wie dem 4C/ID-Model (van Merrienboer & Kirschner, 2001) bis hin zu soziokonstruktivistischen Ansätzen wie z. B. dem computergestützten kooperativen Lernen (computer-supported collaborative learning). Allerdings geben diese Modelle oft nur wenige Hinweise zur Gestaltung spezif. Lernmaterialien. Instructional-design-Modelle der Mikroebene geben dagegen präzise Vorschläge, wie einzelne Lernmaterialien innerhalb einer Lernumgebung gestaltet sein sollten. Bekannte Methoden sind bspw. advance organizers oder ausgearbeitete Lösungsbeispiele. Bislang stehen in Ansätzen des instructional design vorwiegend kognitive Aspekte (Kognition) des Wissenserwerbs im Vordergrund. Motivationale (Motivation) und emot. (Emotionen) Aspekte des Lernens wurden bislang nur wenig integriert.