Kafka, Gustav

 

(1883–1953), [BIO, KOG, HIS, SOZ], studierte in seiner Geburtsstadt Wien sowie in Göttingen und Leipzig. Er promovierte 1906 bei Wundt, Wilhelm und wurde 1906 Assistent bei Lipps in München. 1910 nach seiner Habilitation wurde Kafka zum Privatdozenten ernannt; 1914-1918 war er im österreichischen Kriegsdienst und arbeitete in dieser Zeit mit Révész zus. 1915 wurde Kafka a. o. Prof. in München, 1923 o. Prof. an der TH Dresden. Während der Jahre 1929–1933 war Kafka Mitglied des 11. und 12. Vorstandes der Deutschen Gesellschaft für Psychologie. Kafka sollte den 13. Kongress der DGPs ausrichten, wehrte sich jedoch gegen den Ausschluss jüdischer Kollegen und trat aus der Gesellschaft aus (Nationalsozialismus, Psychologie im); Kafka stellte aus gesundheitlichen und politischen Gründen – erst fünfzigjährig – Ende 1933 den Antrag auf vorzeitige Emeritierung, die 1934 erfolgte. 1934 wurde auch Kafkas Mitarbeiter Blumenfeld entlassen. In der Folgezeit arbeitete Kafka unter schweren Bedingungen als Privatgelehrter, u. a. wurde er in Dresden ausgebombt. 1947 wurde Kafka o. Prof. für Ps. in Würzburg, 1948 war er an der Wiederbegründung der DGPs beteiligt und amtierte in dessen Vorstand bis zu seinem Tod. Kafka arbeitete u. a. über Tierps., vergleichende Ps. und Rassenps.; er war Mitherausgeber des Jahrbuchs für Ps. und Psychoth. und Herausgeber eines Handbuchs der vergleichenden Ps.

Referenzen und vertiefende Literatur

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