Kanal-Modell
[engl. channel model], [SOZ, MD], von Lewin im Jahre 1943 am Beispiel der Analyse von Essgewohnheiten entwickelte Darstellung der Wege, auf denen Güter (im allg. Modell auch Personen und Nachrichten) Bewegungen vollziehen. Das Modell «zeigt best., soziologisch definierte Stellen wie die Pforten und sozialen Kanäle auf, wo Haltungen für das soziale Geschehen bedeutsam sind und wo die Entscheidungen von Individuen oder von Gruppen eine besonders starke soziale Auswirkung haben» (Lewin, 1963). «Pförtner» (im Haushalt z. B. die Hausfrau, in sozialen Institutionen z. B. Funktionäre) entscheiden, was gegessen oder getan wird und was nicht (gate-keeper function, auch mit «Schleusenwärterfunktion» übersetzt). Das Kanal-Modell ist also ein begriffliches Hilfsmittel der psychol. Ökologie und der Ps. der Massenmedien.