Kinästhesie

 

[engl. kinesthesia; gr. κινεῖν (kinein) bewegen, αἴσθησις (aisthesis) Empfindung], syn. kinästhetischer, kinetischer Sinn, Muskelsinn, [WA]. Der Begriff Kinästhesie wurde von Bastian 1880 für Bewegungswahrnehmung geprägt. Zweifellos gibt es (nicht visuelle, nicht taktile, nicht akustische) propriozeptiv (Propriozeption) vermittelte Bewegungswahrnehmungen (Stellung, Geschwindigkeit, Beschleunigung) des eigenen Körpers oder seiner Glieder als einheitliche Phänomene. Diesen Phänomenen unterliegt kein physiol. einheitliches Sinnessystem (Sinn, Sinnesfunktionen). Es wurden unterschiedliche Rezeptorsysteme (z. B. Golgi-Rezeptoren, Muskelspindeln, Gleichgewichtssinn, Gelenkstellungsrezeptoren) als Komponenten des kinästhetischen Sinnes angenommen. An der Entstehung der Wahrnehmung einer Körper- oder Gliedbewegung sind Funktionssysteme beteiligt, die efferente und afferente Information aufbereiten (Reafferenzprinzip). Zur Untersuchung von Kinästhesie werden u. a. Aufgaben zum Wiederauffinden von visuell oder taktil vorgegebenen Raumpunkten verwendet. Faktorenanalytische Studien ergaben meistens geringe Interaufgabenkorrelationen bzw. versch. «kinästhetische» Komponenten. psychomotorische Faktoren.

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