Kinsey, Alfred C.

 

(1894–1956),  [HIS, GES, SOZ], Alfred Charles Kinsey wurde in Hoboken, NJ geb. Er erwarb 1916 den BA in Biologie und Ps., promovierte dann 1920 an der Harvard-Universität in Biologie. Er verfasste einführende Lehrbücher zur Biologie; als Entomologe untersuchte er Gallwespen, über die er umfassend publizierte. 1929 wurde Kinsey Professor. In den 30er-Jahren gab er auch Ehekurse für Studentinnen und Studenten. Da es so gut wie keine sexualkundlichen Forschungen gab, begann er mit Befragungen, die schließlich ca. 20000 Interviews umfassten und 1948 und 1953 in den Bänden über das Sexualverhalten des Mannes und der Frau (Kinsey-Report) ihren Niederschlag fanden. Diese Untersuchungen erregten großes Aufsehen und wurden in vielen Ländern ein Verkaufserfolg. Kinseys Forschungsmethoden (Stichprobenbildung, Interviewtechnik usw.) wurden kritisiert. Kinsey selbst wurde diffamiert; bis heute ist Kinseys Biografie Gegenstand von Gerüchten. Seine Arbeiten gaben aber Anstoß zu differenzierterer Forschung und gelten inzwischen als ein Auslöser der sexuellen Revolution der 60er- und 70er-Jahre, die Kinsey nicht mehr erlebte. Kinsey starb 1956 im Alter von 62 Jahren.

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