Klassenführungsstile
[engl. classroom management styles], [PÄD], werden analog zur Erziehungsstilforschung (Helmke, 2015, Schneewind & Böhmert, 2010) differenziert. Unter Klassenführungsstilen werden Verhaltensweisen der Lehrkraft verstanden, die beobachtbar, zeitlich überdauernd den Umgang mit Schülern betreffen. Sie werden beeinflusst von Vorerfahrungen und Einstellungen der Lehrkraft (u. a. Erziehungsziele, Normen und Werte) sowie von der zu führenden Klasse. In Anlehnung an Hurrelmann (2002) kann das Führungsverhalten (Führung) durch zwei Dimensionen gekennzeichnet werden. Die eine bezeichnet die Intensität der Berücksichtigung der Bedürfnisse der Schüler und die andere das Ausmaß der Lenkung durch die Lehrkraft. Wubbels & Levy (1991), die ihre Ergebnisse durch Befragung von Lehrkräften erhielten, beschreiben die Dimensionen als Kontinuuum zw. den Begriffen cooperation-opposition und dominance-submission. Zur Benennung und Differenzierung von Klassenführungsstilen werden diese idealtypischen Dimensionen herangezogen. Empir. Untersuchungen zufolge können die Erziehungsziele Selbstständigkeit, soziale Verantwortung und Leistungsfähigkeit am besten mit einem Klassenführungsstil erreicht werden, der alle vier Dimensionen enthält, jedoch nicht in den extremen Ausprägungen, sondern flexibel an die spez. Klasse und Aufgabe angepasst. Klassenführung, Klassenführung, effiziente.