Kombination

 

[engl. combination; lat. com- zusammen, bini ein Paar], Vereinigung, Verknüpfung, Verbindung mehrerer Gegebenheiten, [KOG], in der Ps. ist die Kombinationsfähigkeit ein Faktor der intellektuellen Begabung. Man versteht darunter die Fähigkeit, gedankliche Beziehungen zu erfassen und mit ihnen zu operieren, die Fähigkeit zur «Zusammenschau» und folgerndem Denken, die eine gewisse Weite des Bewusstseins und geistige Beweglichkeit voraussetzt.

In der Linguistik und Psycholinguistik bezieht sich der Begriff auf die Kombinierbarkeit von sprachlichen Einheiten. Diese wird, sofern es um die Kombinierbarkeit von Morphemen und Wörtern in Sätzen geht, in erster Linie durch die Syntax geregelt. Es zeigt sich jedoch, dass hierbei auch die generative Semantik eine erhebliche Rolle spielt. Während die Verletzung von syntaktischen Regeln zu grammatisch inkorrekten Sätzen führt, beeinflusst die Verletzung semantischer Selektionsrestriktionen die Akzeptabilität sprachlicher Äußerungen (Sprachstörungen). Grob gesprochen regelt die Syntax die Kombination von Wortklassen und die Semantik die Selektion der einzelnen Items innerhalb dieser Klassen. Kombination lässt sich demnach auch unter dem Aspekt der Selektion betrachten. Bereits vorhandene Elemente selektieren andere Elemente, die in ihrem Kontext zulässig sind. Die Selektion in der Abfolge von Wortklassen findet in der syntagmischen Assoziation (syntagm(at)ische Beziehung) ihren Ausdruck, die Selektion innerhalb einer Wortklasse in der paradigmatischen Assoziation.

[FSE], ein Ausdruck aus der Kombinatorik. Er bezeichnet die Anzahl der versch. Möglichkeiten, aus insges. n Elementen jew. k Elemente zu kombinieren. Die Zahl der möglichen Kombinationen (ohne Zurücklegen) kann aus

%7Bn%20%5Cchoose%20k%7D%3D%5Cfrac%7Bn!%7D%7Bk!(n-k)!%7D

berechnet werden.