Konstruktivismus, radikaler

 

[engl. radical constructivism; lat. radix Wurzel], [PHI], der radikale Konstruktivismus ist eine Form eines Konstruktivismus, der auf Erkenntnissen der Neurobiologie aufbaut. Personen sind autopoietische, selbstreferenzielle, operativ geschlossene Systeme (Autopoiese). Jeder neuronale Zustand ist das Resultat einer Interaktion früherer neuronaler Zustände; die Reaktion der Sinnesorgane lässt keinen Schluss auf die Beschaffenheit der Ursache zu (spezifische Sinnesenergien). Die Vorstellung von einer äußeren Welt sei eine vom Gehirn konstruierte, überlebensdienliche Fiktion. Es gebe kein Wissen i. S. des erkenntnistheoretischen Realismus. Gegen den radikalen Konstruktivismus wird vor allem eingewendet, dass er selbstwiderlegend sei: Wenn wir nichts über die Realität wüssten, dann auch nicht, dass wir autopoietische Systeme sind.

Datenschutzeinstellungen

Wir verwenden Cookies und Analysetools, um die Sicherheit und den Betrieb sowie die Benutzerfreundlichkeit unserer Website sicherzustellen und zu verbessern. Weitere informationen finden Sie unter Datenschutz. Da wir Ihr Recht auf Datenschutz respektieren, können Sie unter „Einstellungen” selbst entscheiden, welche Cookie-Kategorien Sie zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass Ihnen durch das Blockieren einiger Cookies möglicherweise nicht mehr alle Funktionalitäten der Website vollumfänglich zur Verfügung stehen.