Konzentration

 

[engl. concentration, sustained attention; lat. con- zusammen, gr. κέντρoν (kentron) Mittelpunkt], [KOG], wird häufig mit Aufmerksamkeit gleichgesetzt, obwohl es eine Vielfalt von versch. Formen der Aufmerksamkeit gibt. Konzentration ist die Fähigkeit, Handlungen absichtsvoll zu steuern und ihre Ausführung zu kontrollieren (Handlungskontrolle). Im Alltag ist ein Mensch dann konzentriert, wenn er absichtsvoll das – und nur das – tut, was er sich zu tun vorgenommen hat. Menschen können nur begrenzt Informationen bewusst verarbeiten (Informationsverarbeitung). Daher muss man sich konzentrieren, d. h., man kann nur wenige relevante Informationen nacheinander verarbeiten. Sog. Multitasking (gleichzeitiges Verarbeiten unterschiedlicher Informationen) ist nur bei automatisierten Handlungen möglich, ansonsten muss man möglichst schnell zw. zwei oder mehr Handlungsabläufen wechseln. Solche Wechsel strengen an und sind fehlerträchtig. Konzentration ist einerseits ein Zustand, der durch eine Fülle von (Umgebungs-, Organismus-, kogn. (Kognition), emot. (Emotionen), motivationalen (Motivation), sozialen) Bedingungen beeinflusst wird, und andererseits das Persönlichkeitsmerkmal Konzentration. Es besteht aus zwei Facetten, die man messen und zur Verhaltensvorhersage nutzen kann: 1. dem Tempo konzentrierten Arbeitens (z. B. Anzahl der bearbeiteten Aufgaben pro Zeiteinheit) und 2. der Neigung zu Konzentrationsfehlern (prozentualer Fehleranteil; F%). Konzentration, Diagnostik.

Referenzen und vertiefende Literatur

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