Kreative Therapien
[engl. creative therapies], syn. Kreativtherapien, künstlerische Therapien, [KLI], bez. Therapieformen, deren Ursprünge in den Künsten Tanz, Musik, Kunst und Theater liegen. Im dt.sprachigen Raum zählen Tanztherapie, Musiktherapie,Kunsttherapie, Theatertherapie und Psychodrama zu ihren Hauptvertretern. Kreative Therapien integrieren künstlerische Ausdrucksformen und Kreativität mit psychoth. Zielen in den therap. Prozess. Behandlungsziele sind, (1) Wohlbefinden, Gesundheit, Kommunikation und persönliche Ausdrucksfähigkeit zu verbessern, (2) physische, emot., kogn. und soziale Fähigkeiten zu fördern und (3) Anpassung und Selbstmanagement in einem sich wandelnden Umfeld zu unterstützen. Hauptarbeitsfelder liegen im Bereich des Gesundheitswesens (inkl. des präventiven, kurativen und rehabilitativen Bereichs und der Gesundheitsförderung), der Bildungs- und Gemeindeeinrichtungen und NGOs. Jede der Kreative Therapien ist auf ihre Weise einzigartig. Gleichzeitig unterscheiden sie sich von anderen Formen der Psychoth. Es verbindet sie untereinander der therapeutische Prozess und die Erarbeitung der Therapieziele. Die Teilnahme an den Kreative Therapien ermöglicht, sich über kreativ-künstlerische Medien auszudrücken, die in traditionellen Therapien nicht möglich sind. Dadurch eröffnen sich neue Wege des Selbstausdrucks außerhalb der Sprache. Dies ist bes. bedeutungsvoll für den Zugang zu Kindern und Personen, denen die Verbalisierung schwerfällt (z. B. Personen mit Trauma, neurologischen Krankheiten wie Schlaganfall, Demenz, Dementia, Koma-Pat., psych. Erkrankungen wie Depression und Psychose, Intelligenzminderung). Sie bieten einen ressourcenorientierten Ansatz (Ressourcenorientierung) und einen Weg zu Gefühlen, der in der evidenzbasierten Praxis von vielen geschätzt wird, z. B. von Personen mit Krebs (psychoonkologische Interventionen), HIV, chronischem Schmerz. Wirksamkeitsnachweise liegen für die jew. Therapieformen vor.