kulturelle Intelligenz

 

[engl. cultural intelligence], [KOG, PER, SOZ], bez. die indiv. Fähigkeit von Personen, in unterschiedlichen kult. Kontexten handlungsfähig zu sein. Durch den expliziten Bezug auf das Handeln in kult. Kontexten lässt sich kulturelle Intelligenz vom Konzept der allg. emotionalen Intelligenz unterscheiden. Kulturelle Intelligenz wurde von Earley & Ang (2003) als Alternative zum Begriff der Interkulturellen Kompetenz in die wiss. Diskussion eingeführt. Kulturelle Intelligenz bez. ein multidimensionales Konstrukt, das metakognitive, kognitive, motivationale und verhaltensbezogene Dimensionen beinhaltet. Metakognitive kulturelle Intelligenz (Metakognition) umfasst alle komplexeren geistigen Prozesse, mit denen das Wissen über kult. Orientierungssysteme erworben und gesteuert wird. Kognitive kulturelle Intelligenz (kognitive Kompetenzen, Kulturvergleich) beschreibt die Kenntnis spezif. kult. Orientierungssysteme und ihrer Werte, Normen und Regeln in ihrer sozio-historischen Entwicklung. Motivationale kulturelle Intelligenz hingegen steuert die Aufmerksamkeit sowie die Energie, die eine Person in kult. Lernen zu investieren bereit ist. Verhaltensbezogene kulturelle Intelligenz schließlich meint die Fähigkeit, in kult. unterschiedlichen Kontexten das jew. kult. und situativ angemessene Verhalten zeigen zu können. Zur Erfassung der kulturellen Intelligenz von Personen wurde die Cultural Intelligence Scale entwickelt.

Referenzen und vertiefende Literatur

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