Lähmung

 

[engl. paralysis, palsy], [BIO, GES], Minderung (Parese) oder Ausfall (Paralyse) der Funktion von Organsystemen oder eines Körperteils. Die Vielfalt der Ausfälle hat zu einer differenzierten Gliederung der Lähmung geführt: (1) nach der Lokalisation der Störung: periphere Lähmung = auf ein äußeres Innervationsgebiet begrenzt (dabei Störung im Nerv = neuropathische Lähmung; im Muskel = myopathische Lähmung) – zentrale Lähmung = spinale Lähmung, wenn die Schädigung vom Rückenmark (Nervensystem) ausgeht (z. B. beide Beine oder Arme, Paraplegie) und cerebrale Lähmung, wenn sie vom Gehirn ausgeht (zumeist Lähmung der Körperhälfte, Hemiplegie oder eines Gliedes, Monoplegie), (2) nach dem Grad der Lähmung: Parese = Schwäche, unvollständige Lähmung; Paralyse = vollst. Lähmung, (3) nach dem Spannungszustand: spastische Lähmung = erhaltene bzw. gesteigerte Reflexe; schlaffe Lähmung = geschwächte bis erloschene Reflexe. Bei einer peripheren Lähmung tritt eine schlaffe Lähmung auf, bei einer zentralen eine spastische. Bei der motorischen Lähmung fällt die motorische Funktion (Motorik) eines Nervs bzw. seines Erfolgsorganes aus. Bei der sensiblen Lähmung ist die Sensibilität beeinträchtigt bis aufgehoben.