Latenzperiode

 

[engl. latency period; lat. latere verborgen sein], [EW, KLI], nach Freud der zw. dem 6. und 12. Lebensjahr liegende Abschnitt der seelischen Entwicklung. Die Latenzperiode beginnt mit dem vorläufigen Abschluss und Stillstand der Triebentwicklung (Lösung des Ödipuskomplexes und Verdrängung der genitalen Impulse am Ende der ersten genitalen Phase) und endet mit dem Wiederbeginn und der Steigerung der Triebentwicklung in der Pubertät (Beginn der zweiten genitalen Phase). Die Latenzperiode ist gekennzeichnet durch eine Entwicklung des Ich und der intellektuellen Funktionen sowie durch eine Differenzierung und Stabilisierung der Beziehungen zur Realität und Sozietät. Entwicklung, psychosexueller Ansatz nach Freud.