Leerlaufhandlung

 

[engl. idle action], [KOG], (biol.) Leerlaufhandlung beschreibt das Ablaufen einer normalerweise sinnvollen Instinkthandlung «im Leerlauf» bei extremer Erniedrigung der Reizschwelle. D. h. die Erbkoordinationen (Verhaltensweisen) laufen, wenn ihr Antrieb stark geworden ist und/oder die adäquate Reizsituation zu lange ausgeblieben ist, trotz fehlender adäquater Auslösereize ab (Auslösemechanismus). So zeigte ein von K. Lorenz im Zimmer gehaltener Jungstar wiederholt die ganze Kette der Insektenjagd: Blick nach der Beute, ihr nachfliegen, sie fangen, töten, verschlucken, ohne dass ein Insekt vorhanden war. Die Reizschwellen für Verhaltensweisen anderer Funktionskreise sind zugleich erhöht, sodass es schwer ist, das Tier mit anderen Reizen abzulenken.

Referenzen und vertiefende Literatur

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