Lernen, kooperatives

 

[engl. cooperative/collaborative learning], [KOG, PÄD], ist eine Situation, in der zwei oder mehrere Personen miteinander lernen bzw. eine gemeinsame Aufgabe in einer Domäne lösen, um ein gemeinsames Produkt zu generieren. Kooperatives Lernen wird von versch. Faktoren beeinflusst, wie den Lernenden (Vorwissen, Lernstrategien (z. B. Lernstrategien, kognitive), Emotionen), der Aufgabenstruktur oder der Anreizstruktur (Gruppenbelohnung). Ansätze zum kooperativen Lernen betrachten dieses aus versch. Perspektiven. I. R. einer kogn. Perspektive (Kognition) stehen das Individuum, seine Wissensstrukturen und deren Veränderung sowie dessen Lernerfolg im Vordergrund des Interesses. Die Gruppe fungiert hier vornehmlich als Ressource, auf die das Individuum zurückgreifen kann, um einen höheren Lernerfolg zu erzielen (Lernstrategien, ressourcenbezogene). So wird im Ansatz der kogn. Elaboration (Elaborationsstrategien) davon ausgegangen, dass innerhalb einer Gruppe Prozesse stattfinden, die zu einer besseren Elaboration und somit zu einer tieferen Integration des Gelernten in bestehende Wissensstrukturen führen. Partizipativ orientierte Ansätze betrachten kooperatives Lernen als Kokonstruktion von Wissen durch partizipative Prozesse. Darin wird die lernende Gruppe als System betrachtet, das Informationen anders verarbeitet als die einzelnen Individuen. Die Hauptannahme besteht darin, dass die Gruppe an sich Effekte generiert, die nach Auflösung der Gruppe nicht mehr existieren und Produkte schafft, welche die Summe der Individuen nicht in gleicher Qualität zu erstellen in der Lage sind. Die Situation spielt in diesen Ansätzen eine wichtige Rolle für das gemeinsame Lernen und den späteren Wissenstransfer (Transfer). Kognitiv und partizipativ orientierte Ansätze des kooperativen Lernens schließen sich gegenseitig nicht aus, sondern ergänzen sich.

Referenzen und vertiefende Literatur

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