Lernen, programmiertes
[engl. programmed learning/instruction], [KOG, PÄD], von Skinner begründete Methode des Lernens auf Basis des operanten Konditionierens. Dabei sollen sog. Lehrmaschinen versch. Einzelaufgaben zu einem best. Inhaltsgebiet darbieten, die nacheinander gelöst werden müssen. Jede erfolgreiche Bearbeitung wird dabei unmittelbar verstärkt. Skinner ging bei der Entwicklung von Lehrmaschinen von folg. Erkenntnissen aus: (1) Charakteristisch für den Menschen ist, dass er seine Umwelt zu verändern sucht. Die Erfahrungen, die er bei diesen Aktionen macht, wirken wieder auf das folg. Verhalten zurück (operatives Verhalten). (2) Das operative Verhalten kann auf einfache Weise verstärkt werden, und zwar auf jedem kleinen Schritt, der zum Erfolg führt (operatives Konditionieren). (3) Der Effekt der Verstärkung ist abhängig von der Art, wie verstärkt wird. Es gibt effektive und weniger effektive Formen des Verstärkens. (4) Jedes Verhalten ist mehrfach determiniert, daher nicht leicht berechenbar, und die gleichen Reize lösen bei versch. Individuen versch. Reaktionen aus. Skinner hat diese lernpsychol. Erkenntnisse für ein optimales Lernen benutzt und im programmierten Lernen verwirklicht. Der Lehrstoff muss also so dargeboten werden, dass ein operatives Konditionieren möglich ist, die Verstärkung muss planmäßig erfolgen können und jeder Schüler muss das für ihn angemessene Lerntempo wählen können. Da diese Lernformen im traditionellen Unterrichts- und Lehrsystem nicht durchführbar sind, muss der Lehrstoff nach den oben genannten Prinzipien vorher programmiert und dem Lernenden apparativ oder in anderer Programmform geboten werden. tutorielle Systeme, programmierter Unterricht.