Lese- und Rechtschreibtest (SLRT-II)
2010, K. Moll, K. Landerl, [DIA, EW, PÄD]. Lese- und Rechschreibtest. AA Ein-Minuten-Leseflüssigkeitstest: 1. bis 6. Klasse und Erwachsene. Rechtschreibtest: 2. bis Anfang 5. Klasse. Der Lese- und Rechtschreibtest (SLRT-II) ist ein Verfahren zur differenzierten Diagnose von Schwächen des Schriftspracherwerbs (Rechtschreibtests). Er erlaubt die Beurteilung von Teilkomponenten des Lesens und Rechtschreibens und stellt somit auch die Basis für die Erstellung detaillierter Förderpläne dar. Der Ein-Min.-Leseflüssigkeitstest erfordert das laute Vorlesen von Wörtern bzw. Pseudowörtern innerhalb der auf eine Min. beschränkten Lesezeit und ist nur als Individualtest durchführbar. Er ermöglicht eine separate Diagnose zweier wesentlicher Teilkomponenten des Wortlesens: Defizite in der automatischen, direkten Worterkennung und Defizite des synthetischen, lautierenden Lesens. Der Rechtschreibtest erhebt die Kompetenz, diktierte Wortschreibungen orthografisch korrekt in Rahmensätze einzufügen, und kann als Einzel- oder Klassentest durchgeführt werden. Der Rechtschreibtest erlaubt die getrennte Beurteilung von Schwächen in der lauttreuen Schreibung und in der orthografisch korrekten Schreibung. Zusätzlich wird die Groß- und Kleinschreibung als eigene Fehlerkategorie berücksichtigt. Er empfiehlt sich insbes. bei Kindern, die in Bezug auf die Rechtschreibleistung bereits auffällig geworden sind, sodass der Verdacht einer Lernstörung in diesem Bereich besteht. Sowohl für den Lese- als auch für den Rechtschreibtest liegen Parallelversionen vor. Normierung: Für den Ein-Min.-Leseflüssigkeitstest wurden Normdaten für die 1. bis 6. Schulstufe (N = 1.747) sowie für junge Erwachsene (N = 241) erhoben. Für den Rechtschreibtest liegen Normtabellen für die 2. bis 4. Schulstufe (N = 3.346) vor. Bearbeitungsdauer: Ein-Min.-Leseflüssigkeitstests max. 5 Min., Auswertung etwa 5 Min.; Rechtschreibtest etwa 20 bis 30 Min., Auswertung weitere 5 bis 10 Min.