lexikalische Entscheidungsaufgabe

 

[engl. lexical decision task, LDT; gr. λέξις (lexis) Sprache, Wort], [KOG], stellt eine besondere Form des semantischen Primings dar, die ausgeführt wird, um die Stärke der Assoziationen zw. konzeptuellen Knoten im semantischen Netzwerk zu untersuchen. Bei dieser exp. Technik wird zunächst ein Wort (Prime) für kurze Zeit dargeboten und sofort wieder ausgeblendet. Der Prime kann entweder subliminal oder supraliminal dargeboten werden, auf ihn soll gewöhnlich nicht reagiert werden. Kurz darauf wird ein weiterer Reiz (Zielwort/Target) dargeboten, der entweder aus einem sinnvollen Wort oder aus einer sinnlosen Buchstabenreihe (Nicht-Wort) besteht. Die Vpn müssen bzgl. des Zielwortes entscheiden, ob es sich dabei um ein sinnvolles Wort handelt oder nicht, und dieses Urteil per Druck auf eine Reaktionstaste abgeben. Als ein Maß für die Stärke der Assoziation zw. Prime und Zielwort wird dabei die Zeit gemessen, die die Vpn für dieses Urteil benötigen. Bei miteinander verwandten Konzepten fallen die Reaktionszeiten wesentlich kürzer aus als bei semantisch nicht assoziierten Konzepten. Solche Effekte konnten z. B. in einer klass. Untersuchung von Neely (1977) nachgewiesen werden. Sie werden i. R. des semantischen Netzwerkmodells (Anderson, 1976, 1983; Netzwerk, semantisches) erklärt. Dieses nimmt an, dass das Gedächtnis als ein Netzwerk von semantischen Knoten zu verstehen ist. Eine Aktivierung eines Knotens durch die Darbietung des Primes führt dabei zu einer automatischen Aktivierungsausbreitung auf alle damit assoziierten Knoten im Netzwerk, was zu einer Verkürzung der zu ihrer Verarbeitung notwendigen Zeit führt. Weitere Erklärungsansätze werden von Neely (1991) kritisch diskutiert. Priming-Paradigma.

Referenzen und vertiefende Literatur

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