Liebesstile
[engl. love styles], [EM, SOZ], beschreiben Einstellungen von Personen in partnerschaftlichen Beziehungen. In Analogie zum Farbkreis gibt es primäre Liebesstile (Eros, Ludus und Storge), aus denen sich sekundäre Liebesstile (Pragma, Agape, Mania) zus.setzen (Lee, 1988). Eros beschreibt die leidenschaftliche, sinnliche Liebe, bei der körperliche Anziehung eine große Rolle spielt. Ludus ist eine spielerische Form der Liebe, häufig mit unterschiedlichen Partnern. Storge umschreibt eine sich langsam entwickelnde freundschaftliche Form der Liebe, bei der gemeinsame Interessen im Vordergrund stehen. Bei Pragma (rationaler Liebesstile) wird besonderer Wert auf die Kompatibilität der Partner gelegt, Agape bezeichnet eine Form altruistischer Liebe, bei der die Sorge um den Partner im Vordergrund steht, und Mania steht für einen besitzergreifenden Liebesstile mit häufiger Eifersucht. Empir. Untersuchungen belegen Zusammenhänge zw. Liebesstilen und versch. Persönlichkeitsmerkmalen (z. B. Ludus und Neurotizismus), Selbstbewusstsein (z. B. geht Mania mit geringerem Selbstbewusstsein einher), Einstellungen zu Sexualität und dem Liebeserleben (z. B. finden sich für Eros und Mania intensivere Einstufungen als für Pragma). Weiterhin finden sich Geschlechtsunterschiede (z. B. Ludus häufiger bei Männern als bei Frauen) und Zusammenhänge zw. Liebesstilen und Beziehungszufriedenheit.