LOGIK-Studie
[engl. LOGIC study], [EW, PÄD, PER], bezeichnet eine von Prof. Franz E. Weinert 1984 in München begonnene Längsschnittuntersuchung (Longitudinalstudie zur Genese indiv. Kompetenzen), in der die intellektuelle, motorische, soziale und persönlichkeitsbezogene Entwicklung (Entwicklung, kognitive, Entwicklung, motorische, Entwicklung, soziale, Persönlichkeitsentwicklung) von anfangs etwa 200 Kindern ab dem Alter von vier Jahren zunächst über 9 Jahre hinweg (bis 1993) in halbjährlichen Abständen untersucht wurde. Ab 1986 wurden auch die schulische Entwicklung und weitere Aspekte der akademischen Laufbahn untersucht. Ab Ende der 1990er-Jahre bis zum offiziellen Abschluss im Jahr 2004 wurde die Studie von Prof. Wolfgang Schneider geleitet. Immerhin 152 von insges. ca. 200 Personen nahmen im Alter von ca. 24 Jahren an der letzten Gesamterhebung im Jahr 2003/04 teil. Für eine Teilstichprobe der nun etwa 30-jährigen Erw. wurde die Persönlichkeitsentwicklung noch einmal von 2009 bis 2011 an der Humboldt-Universität Berlin untersucht (Asendorpf, Denissen und van Aken).
Eine Besonderheit der Studie ist darin zu sehen, dass die beschriebenen Teilbereiche der Entwicklung bei den gleichen Individuen von unterschiedlichen Forscherteams detailliert untersucht und Ergebnisse zu unterschiedlichen Teilbereichen miteinander in Beziehung gesetzt wurden. In einem solchen Umfang war dies vorher noch nie geschehen. Ohne die tatkräftige Unterstützung der Max-Planck-Gesellschaft, der Volkswagen-Stiftung und der Thyssen-Stiftung hätte die Langzeitstudie in dieser Intensität nicht stattfinden können. Ihre Ergebnisse sind internat. auf großes Interesse gestoßen und wurden mittlerweile in mehr als 150 Publikationen an die Fachöffentlichkeit weitergegeben. Der umfangreiche Datensatz wurde am ZPID der Universität Trier archiviert und steht für Sekundäranalysen zur Verfügung.