Lungenerkrankung, chronisch obstruktive (COPD)

 

[engl. chronic obstructive pulmonary disease; gr. χρόνος (chronos) Zeit, lat. obstruere versperren, verschließen], [GES], die COPD ist charakterisiert durch eine nicht voll rückbildbare Verengung der unteren Atemwege (Bronchien, Bronchiolen). Die Obstruktion nimmt im Verlauf der Krankheit zu und ist mit einer starken Entzündungsreaktion der Lunge auf schädliche Gase oder Partikel verbunden. Hauptsymptome sind Atemnot, Husten und Auswurf, wobei weitere beeinträchtigende extrapulmonale (systemische) Effekte häufig sind. Die COPD entsteht auf der Basis einer chronischen Bronchitis mit einer nicht rückbildbaren Lungenüberblähung. und teilweise zerstörter Lungenbläschen (Emphysem). Zur Diagnose dient ein Lungenfunktionstest, bei dem das max. Luftvolumen sowie die Schnelligkeit von Ein- und Ausatmung gemessen werden.

Hauptursache in 80–90% der Fälle in westlichen Gesellschaften ist mehrjähriges intensives Rauchen, aber auch Luftverschmutzung und berufliche Staubbelastungen, in Entwicklungsländern spielen auch offene Feuerstellen eine Rolle. Sie manifestiert sich meist im 6. Lebensjahrzehnt, ihre Prävalenz nimmt rapide zu, global ist sie die vierthäufigste Todesursache, die World Health Organization (WHO) schätzt, dass die COPD derzeit die dritthäufigste Todesursache weltweit darstellt. COPD ist mit sehr hohen indiv. Beeinträchtigungen verbunden sowie mit hohen gesamtgesellschaftlichen Kosten. COPD-Pat. erleben die ständige Atemnot als sehr aversiv und belastend. Sie löst Angst aus, bis hin zur Erstickungsangst. Langfristig kann die Hilflosigkeit gegenüber der Beeinträchtigung der Atmung zu depressiven Verstimmungen bis hin zu einer manifesten Depression führen. Die Prävalenz der Depression bei COPD wird mit etwa 40% angenommen, die der Angststörungen mit 36%. Neben der medikamentösen Linderung der Symptomatik sind wichtige Behandlungsmaßnahmen: (1) Rauchentwöhnung, (2) körperliche Ertüchtigung (Aktivität, körperliche; Förderung), (3) Training der Atemmuskulatur, (4) evtl. Psychoth. einer Angststörung oder Depression. Aspekte dieser Behandlungsmaßnahmen sind in COPD-Schulungsprogrammen (COPD-Schulung) bzw. in pneumologische Rehabilitationsmaßnahmen (Rehabilitation) integriert. [https://www.leitlinien.de/mdb/downloads/nvl/copd/archiv/copd-vers1.9-lang.pdf].

Referenzen und vertiefende Literatur

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