Machtmotivation
[engl. power motivation], [EM, PER, SOZ], machtmotiviertes Verhalten ist dadurch gekennzeichnet, dass Individuen andere dominieren, über sie bestimmen bzw. Einfluss (Einfluss, sozialer) auf sie ausüben. In vielen höher organisierten Tiersozietäten – und mithin auch beim Menschen – gehören Dominanz (Soziale Dominanz) und Submission zur Erbausstattung; Machtmotivation ist die motivationale Grundlage (Motivation) dafür. Ein entscheidender Hinweis auf diese genetischen Grundlagen (Verhaltensgenetik) liefert die Beobachtung, dass die Rangposition männlicher Individuen häufig mit dem Reproduktionserfolg gekoppelt ist. Darüber hinaus ist Machtmotivation eng an das subj. Wohlbefinden gebunden. Das subj. Wohlbefinden ist ein entscheidender biol. Fitnessmarker, er kann antizipatorisch (Antizipation, implizit) vorweggenommen werden und somit wie ein Anreizmechanismus (Anreiz) wirken. Letztlich ist machtmotiviertes Verhalten auf das Ziel gerichtet, pos. Emotionen durch Dominanz bzw. Einflussnahme oder Prestige zu erlangen bzw. neg. Emotionen, die durch Submission bzw. Machtverlust entstehen können, zu verhindern.