Magnetresonanztomografie, MRT
[engl. magnetic resonance imaging, MRI; lat. resonare widerhallen, gr. τέμνειν (temnein) schneiden, γράφειν (graphein) schreiben], auch Kernspintomografie, [BIO, DIA], ist ein räumlich hoch auflösendes bildgebendes Verfahren zur topografischen Darstellung struktureller Eigenschaften des Nervensystems in den Neurowiss. Die Person wird in das starke Magnetfeld eines Scanners platziert, wobei sich die dipolartige Struktur der Wasserstoffatome des Körpers meist längs der Magnetfeldrichtung ausrichtet. Ein wiederkehrender elektromagnetischer Impuls lenkt nun die Wasserstoffatome aus ihrer Lage aus und versetzt diese in einen höheren energetischen Zustand. Danach schwingen die Atome zurück (Relaxation), wobei Energie als elektromagnetische Strahlung abgegeben wird (Resonanz). Die Intensität und Relaxationszeiten der angeregten Teilchen können dann als Funktion des Ortes bzw. als Schnittbilder dargestellt werden. Der Vorteil der MRT-Verfahren im Vergleich zu anderen bildgebenden Techniken liegt in der hervorragenden Auflösungen von Gewebeeigenschaften und der detaillierten morphologischen Abb. von Hirnstrukturen, die inzwischen eine vollautomatische Volumetrie der grauen und weißen Substanz erlaubt (Gehirn). Durch die Verfahren der funktionellen Magnetresonanztomografie werden die mit Hirnaktivitäten einhergehenden physiol. Vorgänge erfasst.