Meinungsbefragung, Meinungsforschung

 

[DIA, FSE, SOZ], Analyse des Entstehens, Wachsens und des Wandels der in der öffentlichen Meinung sich ausprägenden Hauptströmungen. Der Gegenstand der Meinungsbefragung/Meinungsforschung [engl. public opinion research] ist vielseitig entspr. der Vielgestalt der Felder, auf denen sich die öffentliche Meinung auswirkt. Ihren Ausgang nahm die moderne Meinungsbefragung/Meinungsforschung mit der Entwicklung einer eigenen Methode und Technik der Befragung [engl. poll, survey, sondage], die in den USA an den Namen G. Gallup anknüpft. Seine Methode hat zahllose Nachfolger gefunden. Grundlage des Verfahrens ist jeweils ein Miniaturmodell der öffentlichen Meinung, indem aus allen Schichten, aus Städten versch. Größe und mit versch. Industrie, aus Landbezirken usw. eine best. Zahl repräsentativer Personen befragt wird (Repräsentativbefragung, Stichprobe). Die Methode findet heute auf allen Gebieten des öffentlichen Lebens, der Politik und Wirtschaft (auch unter den Bez. Demoskopie und Doxologie) Anwendung. Man gewinnt damit auch Hinweise für die Beeinflussung der öffentlichen Meinung. Übergänge zu den Public Relations sind deutlich.

Bei der Durchführung von Meinungsbefragungen können sechs Stadien und ihre besondere Problematik unterschieden werden: (1) Aus den Programmfragen der Auftraggeber oder der Themenstellung sind Interviewfragen zu erstellen, die den zunehmend höheren wiss. Forderungen an das Interview gerecht werden; (2) Bei der Herstellung des Fragebogens (Fragebogen) müssen die vielfältigen Auswirkungen der Fragen untereinander berücksichtigt werden; (3) Die Erstellung der Stichprobe muss den Erwartungen an Genauigkeit und Aufwand und ihrer vertretbaren Beziehung besonders im Hinblick auf die verwendeten Auswahlverfahren (Quota, Random) Rechnung tragen; (4) Die Durchführung der Feldarbeit erfordert die angemessene Schulung der Interviewer sowie die Organisation und Kontrolle ihres Einsatzes; (5) Die Aufbereitung der gewonnenen Daten setzt eine zumeist für Datenverarbeitungsanlagen notwendige Verschlüsselung und Auswertungsform voraus; (6) Bei der Berichterstattung sind die deskriptions- und inferenzstat. Analyse (Statistik) und die Diskussion der Ergebnisse in einem Gutachten zu unterscheiden. Datenerhebungsverfahren.

Referenzen und vertiefende Literatur

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