Metakognitive Therapie

 

[engl. metacognitive therapy], [KLI], die metakognitive Therapie geht auf A. Wells zurück, der den Begriff erstmalig im Kontext der kognitiven Verhaltenstherapie der generalisierten Angststörung benutzte. Grundkonzept der Behandlung ist, dass die Evaluation und Steuerung kogn. Prozesse (Metakognition) an der Entstehung (Ätiologie) und Aufrechterhaltung bei einer Reihe psychischer Störungen beteiligt sind und deshalb direkt durch Therapie verändert werden sollten. Metakognitive Therapie hat sowohl die Veränderung metakognitiven Wissens als auch metakognitiver Strategien der Überwachung und Selbstregulierung kogn. Prozesse (Kognition, Denken) zum Ziel. Ein Bsp. für eine Intervention zur Veränderung metakognitiven Wissens wäre ein Verhaltensexperiment zur Überprüfung der Metakognition, dass übermäßiges Sorgen dazu führen kann, dass eine Person «verrückt» wird (durch ebendiesen aktiven Versuch). Ein Bsp. für eine Intervention zur Selbstregulation von kognitiven Prozessen ist das Aufmerksamkeitstraining, mit dem Ziel, aktiv Aufmerksamkeit von innen nach außen und zurück lenken zu können (z. B.  i. R. der Behandlung einer sozialen Angststörung (Angststörungen, soziale Phobie) mit Errötungsangst. Inzw. wurde die Wirksamkeit des Ansatzes in RCTs (randomisierte kontrollierte Studie) und Open-label-Studien für die Generalisierte Angststörung, die Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS), Major Depression und die Zwangsstörung nachgewiesen. Auch für den Bereich der schizophrenen Störungen (Schizophrenie) liegen erste Machbarkeitsstudien mit pos. Ergebnissen vor.

Referenzen und vertiefende Literatur

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