Mifepriston
[PHA], Glukokortikoidrezeptorantagonist, Progesteronrezeptor-Antagonist. Mifepriston hemmt durch die hohe Affinität zu diesen Rezeptoren die Wirkungen der endogenen Hormone Progesteron und Kortisol. Mifepriston wurde bekannt als sog. «Abtreibungspille» RU-486 (Handelsname Mifegyne®). Mifepriston führt zur Ablösung des Endometriums (Gebärmutterschleimhaut). Nach Einnahme eines Prostaglandins, das zur Uteruskontraktion führt, wird die Frucht ausgestoßen und somit ein künstlicher Schwangerschaftsabbruch herbeigeführt. In Dt. ist Mifepriston seit 1999 zugelassen für den medikamentösen Abbruch einer frühen intrauterinen Schwangerschaft in Kombination mit einem Prostaglandinanalog bis zum 63. Tag der Amenorrhoe. 2011 wurden 15% der Schwangerschaftsabbrüche medikamentös durchgeführt.