Mimikanalyse

 

[engl. analysis of mimic expression], Mimik, [EM], Methoden der Analyse des nonverbalen Ausdrucks (nonverbal communication) werden in der Emotionsforschung mit dem Ziel eingesetzt, beobachtbare Indikatoren für unbeobachtbare emot. Prozesse zu finden (Emotionen). Die meisten Forscher stellen bei der Mimikanalyse den mimischen Ausdruck in den Mittelpunkt. Eine Möglichkeit, mimisches Verhalten direkt zu messen, bieten elektromyografische Techniken. Gesichtsmuskel-EMG-Ableitungen (Elektromyogramm (EMG)) wurden bspw. benutzt, um nicht sichtbare mimische Muskelaktivität, wie sie bei mentalen Vorstellungen emot. Erlebnisse auftritt, nachzuweisen. Gesichtsmuskel-EMG-Untersuchungen unterliegen jedoch zwei Einschränkungen. Zum einen ist eine EMG-Ableitung der hoch differenzierten Ausdrucksmuster mit den üblicherweise benutzten Oberflächenelektroden, die oft die Aktivität mehrerer Muskeln erfassen, kaum zu bewerkstelligen. Zum anderen können bei EMG-Messungen bereits geringfügige Bewegungen der Pbn zu Artefakten führen. Wegen dieser Messproblematik wird die Mimik meistens anhand ausgefeilter Kodiersysteme durch menschliche Beobachter kodiert. Bei der Beschreibung versch. Kodierverfahren werden versch. meth. Vorgehensweisen unterschieden (Kaiser & Wehrle, 2008). Als meist verbreitetste Bsp. für anatomisch basierte Verfahren gilt das Facial Action Coding System (Ekman & Friesen, 1978, Ekman et al., 2002). Ein häufig eingesetztes theoretisch basiertes selektives Verfahren stellt das Emotional Facial Action Coding System (Ekman & Friesen, 1978) dar. Bsp. situierter Verfahren sind das Self-Evaluative Emotions Coding System (SEECS) (Geppert et al., 1997) und das Facial Expression Analysis Tool (FEAT) (Wehrle, 1992, 1996).

Referenzen und vertiefende Literatur

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