Montada, Leo
(geb. 1938), [EW, EM, SOZ, HIS], wurde in Körprich an der Prims (Saarland) geb. Er studierte an der Universität des Saarlandes in Saarbrücken Ps. (Diplom 1962) und promovierte 1967 an der Universität Konstanz. 1971 erhielt Montada dort eine Professur für Päd. Ps., 1972 folgte er einem Ruf auf ein Ordinariat für Päd. und Entwicklungsps. an der Universität Trier. Dort lehrte er bis zu seiner Emeritierung 2003. In Trier leitete er auch 1979 bis 2003 das Zentrum für Psychologische Information und Dokumentation (ZPID), das 1991 Institut der Leibniz Gemeinschaft wurde. Montadas Arbeitsschwerpunkt in den 1970er-Jahren war die Entwicklungsps. Hieraus ergaben sich Arbeiten zum Gerechtigkeitsempfinden, zu Umweltverantwortlichkeit, zur Ps. der Konfliktbewältigung und zur Mediation (Montada & Kals, 2013). Vielen dieser Arbeiten liegt eine kritische Auseinandersetzung mit dem ökonomischen Menschenbild zugrunde. Durch seine Leitungsfunktion des ZPID entstanden ferner szientometrische Veröffentlichungen und Arbeiten zur Bewertung wiss. Arbeiten in der Ps.
Leo Montada ist Mitglied der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und seit 2000 der Akademie Leopoldina (Montada, 2003). Montada erhielt zahlreiche Auszeichnungen, u. a. 1993 den Max-Planck-Forschungspreis für internat. Forschungskooperation und 2004 den Franz-Emanuel-Weinert Preis der Dt. Gesellschaft für Ps. 1997 wurde er Gründungspräsident der International Society for Justice Research (ISJR), die ihm 2010 den Life Time Achievement Award zusprach.