Mummendey, Amélie
(1944–2018), [SOZ, HIS]. Amélie Dorothea Mummendey (frühere Publikationen auch unter dem Namen Amélie Schmidt-Mummendey) wurde in Bonn geb. Nach dem Studium der Ps. an der Universität Bonn (1963–1968) wurde Mummendey 1970 in Mainz mit einer Dissertation über Bedingungen aggressiven Verhaltens zum Dr. rer. nat. promoviert, 1974 folgte die Habilitation an der Universität Münster. Von 1980 bis 1997 hatte sie die Professur für Sozialps. an der Universität Münster inne, von 1997 bis 2011 lehrte und forschte sie an der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Im Jahr 2007 gründete sie die Jenaer Graduierten-Akademie, die sie bis 2011 leitete. Amélie Mummendey war in mehreren Gremien des Wissenschaftsmanagements tätig. So war sie von 1997 bis 2003 Mitglied der Wiss. Kommission des Wissenschaftsrats, die sie von 2000 bis 2003 als Vorsitzende leitete. Ihre Forschungsthemen waren v. a. Beziehungen und Verhalten zw. sozialen Gruppen, sozialpsychol. Analysen von Problemen der sozialen Identität und Kooperation von Gruppen und Konflikte zw. ihnen. Amélie Mummendey erhielt mehrere Auszeichnungen, u. a. 2001 den Dt. Ps.-Preis, 2015 das Bundesverdienstkreuz und 2016 den Martin-Irle-Preis der Deutschen Gesellschaft für Psychologie (DGPS).