naturalistische Methode

 

[engl. naturalistic observation], [FSE], soll das Verhalten im Alltag i. Ggs. zum Laborexperiment erfassen, d. h. «natürliches» Verhalten in «natürlichen» Situationen. Natürlichkeit ist ein mehrdeutiger Begriff: Mit Jean Luc Patry und G. B. Tunnell ist zw. natürlichem Verhalten aus dem Repertoire des Individuums, natürlichem Kontext und natürlicher Bedingungsänderung zu unterscheiden und dem Wissen, dass eine Untersuchung stattfindet und außerdem die Untersuchungshypothesen bekannt sind. Von den wenigen nicht reaktiven Messverfahren abgesehen haben jedoch ambulantes Assessment, Feldstudie mehr oder minder ausgeprägte Rückwirkungen auf die Beteiligten, zumal diese grundsätzlich eine informierte Zustimmung zur Untersuchung geben müssen und dabei über die zugrunde liegende Fragestellung informiert werden sollen. Außerdem werden die Teilnehmer ohnehin eigene Erwartungen und auch eigene Hypothesen ausbilden. Die «naturalistischen» Methoden können folglich nur als «quasi-naturalistisch» gelten.

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