neuromagnetisches Feld

 

[engl. neuromagnetic field; gr. νεῦρον (neuron) Nerv,], [BIO], neuromagnetische Felder entstehen immer dort, wo geladene Teilchen (Elektronen und/oder Ionen) aufgrund neuronaler Aktivität in Bewegung geraten. Das kann innerhalb und außerhalb sowie zw. innerhalb und außerhalb (über Membranen) beteiligter neuronaler Strukturen (Neuron) geschehen. Um die entspr. neuroelektrischen Ladungsflüsse herum bildet sich ein Magnetfeld, dass sich nach der sog. «Rechte-Hand-Regel» beschreiben lässt: Der Daumen der rechten Hand symbolisiert die Flussrichtung der geladenen Teilchen und die gekrümmten Finger symbolisieren die Richtung der Magnetfeldlinien um die Flussrichtung herum. Magnetfeldstärken werden mithilfe der Einheit Tesla quantifiziert. Für gewöhnlich sind neuromagnetische Felder sehr klein und diffus ausgerichtet, was zumeist schnell zu ihrer lokalen Neutralisation führt. Finden jedoch konzertierte Ladungsflüsse vieler neuronaler Elemente in eine best. Richtung statt, kann es zu einem asymmetrischen oder bipolaren neuroelektrischen Szenario kommen, dass zu einem non-invasiv (von außen) messbaren magnetischen Feld führt. Diese Felder sind im Idealfall durch ein sog. Outgoing (Austritt aus einem elektrisch leitfähigen biol. Medium) und Ingoing (Eingang in das elektrisch leitfähige biol. Medium) charakterisiert, was die Lokalisation der Quelle des neuroelektrischen Generators ermöglicht. Als elektrisch leitfähige biol. Medien kommen bspw. der Kopf, der das Gehirn umschließt, aber auch Körperbereiche, die vorwiegend Muskeln und Muskelaktivität, wie den Herzmuskel, umschließen, infrage. Gemessen werden neuromagnetische Felder z. B. mithilfe der Magnetenzephalografie oder der Magnetkardiografie.