Neuropsychiatrie
[engl. neuropsychiatry; gr. νεῦρον (neuron) Nerv, ψυχή (psyche) Seele, ἰατρός (iatros) Arzt], [KLI], die Neuropsychiatrie befasst sich mit den motivational-emot. Dysfunktionen sowie den Verhaltensstörungen, die infolge von Erkrankungen und Läsionen des ZNS (Zentralnervensystem) auftreten. Es handelt sich hierbei also um psych. Störungen bei neurologischen Erkrankungen wie Schlaganfall, Parkinson’sche Erkrankung, Epilepsie und Schädel-Hirn-Trauma. So verstanden, hilft der Begriff Neuropsychiatrie zur Orientierung in der Praxis. Streng wiss. betrachtet macht die implizierte Zweiteilung in psych. Störungen mit und in solche ohne organische Begründung keinen Sinn. Alle psych. Störungen sind auch Störungen von Gehirnfunktionen, und es gilt allein, bei diesen Störungen zw. neurostrukturellen, -funktionellen, -chemischen, -endokrinen etc. Anteilen in der Verursachung zu unterscheiden (Neurophysiologie, Neuropsychologie).