Nikotinabhängigkeit, Psychopharmakotherapie

 

[engl. nicotine drug dependency, pharmacology], [KLI, PHA], eine Psychopharmakotherapie spielt i. R. der Nikotinabhängigkeit (Nikotin, Abhängigkeit) – in Kombination mit verhaltenstherap. Maßnahmen (Verhaltenstherapie) – lediglich zur Unterstützung der Entwöhnung und zur Rückfallprophylaxe eine Rolle. Nikotinersatzmittel haben einen gesicherten Stellenwert i. R. der Entwöhnung. Zur Anwendung kommen Nikotinkaugummi und -tabletten, transdermale Systeme (Nikotinpflaster), Nasenspray sowie der sog. Nikotininhaler. Kaugummi und Tabletten werden bei leichter bis mittelschwerer Nikotinabhängigkeit empfohlen, wenn die Nikotineinnahme unregelmäßig über den Tag verteilt ist. Bei Anwendung des Pflasters kann demgegenüber die Nikotinzufuhr von dem Pat. nicht beeinflusst werden, die Freisetzung erfolgt kontinuierlich über den Tag verteilt. Pflaster werden v. a. bei starker Nikotinabhängigkeit empfohlen. Die Anwendung erfolgt i. d. R. über zwei bis drei Monate, nach sechs Wochen wird die Stärke des Pflasters reduziert. Für die Raucherentwöhnung auch zugelassen sind der partielle a4b2-Acetylcholinrezeptoragonist Vareniclin und der Noradrenalin-/Dopaminrückaufnahmehemmer Bupropion. Mit Vareniclin, das i. d. R. zwölf Wochen angewendet wird, werden höhere Abstinenzraten als mit Nikotinersatzstoffen und Bupropion erreicht. Allerdings werden darunter Depressionen, z. T. mit Suizidalität, beobachtet. Bupropion weist eine Wirksamkeit auf, die der von Nikotinersatzpräparaten vergleichbar ist. Die Kombination von Bupropion mit Nikotinersatzpräparaten ist wirksamer als die jew. Monotherapie, allerdings ist vermehrt mit unerwünschten Wirkungen (Nebenwirkungen) zu rechnen.

Referenzen und vertiefende Literatur

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