Objekteinheit

 

[engl. object unity], [EW, WA], bezieht sich auf eine Versuchsanordnung mit zwei Objekten, von denen das eine Abschnitte des anderen derart verdeckt, dass die unverdeckt bleibenden Objektteile keine sichtbare Verbindung mehr besitzen. Das Paradigma der Objekteinheit wird in der Säuglingsforschung verwendet, um zu überprüfen, ab wann und unter Verwendung welcher Zusammengehörigkeitssignale Babys erkennen, dass die sichtbaren Teilstücke des verdeckten Objekts keine voneinander unabhängigen Entitäten sind, sondern eine einheitliche Entität bilden. In den meisten Studien, in denen diese Fähigkeit zur amodalen Komplettierung untersucht wird, ist das verdeckende Objekt ein Balken, das partiell verdeckte Objekt hingegen ein Stab, dessen zwei Enden an zwei Seiten des verdeckenden Balkens herausragen. Amodale Vervollständigung ist bereits ab dem Neugeborenenalter gezeigt worden: Junge Säuglinge nehmen eine amodale Komplettierung vor, wenn die sichtbaren Teilstücke eines teilweise verdeckten Stabes eine gemeinsame Bewegung vollziehen.

Referenzen und vertiefende Literatur

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