Organisationale Identifikation, Messung
[engl. organisational identification, measurement], [AO, DIA], organisationale Identifikation, Theorie und Befunde; für die Erfassung der Identifikation von Mitarbeitern mit ihren arbeitsbezogenen Gruppen (z. B. Team, Arbeitsgruppe, Abteilung, Organisation, Berufsgruppe; Gruppe) haben sich drei Maße etabliert. Mael und Ashforth (1992) entwickelten eine Skala mit sechs Items: (1) Erfolge meiner [Gruppe, z. B. Name der Organisation] sind meine persönlichen Erfolge. (2) Wenn jemand meine [Gruppe] lobt, empfinde ich das als persönliches Lob. (3) Wenn die Medien meine [Gruppe] kritisieren würden, wäre ich beschämt. (4) Wenn jemand meine [Gruppe] kritisiert, fühlt sich das wie eine persönliche Beleidigung an. (5) Ich bin sehr daran interessiert, was andere über meine [Gruppe] denken. (6). Wenn ich über meine [Gruppe] spreche, sage ich normalerweise «wir» und nicht «sie». Die Items werden mit den üblichen Antwortskalen (z. B. sechsstufig mit den Endstufen «stimme gar nicht zu» und «stimme voll zu») vorgegeben. Doosje et al. (1995) entwickelten eine Skala mit vier Items, die sich auch gut in Ad-hoc-Gruppen (z. B. im Experiment) verwenden lassen: (1) Ich identifiziere mich mit anderen Mitgliedern dieser [Gruppe]. (2) Ich sehe mich selbst als Mitglied dieser [Gruppe]. (3) Ich bin froh, dieser [Gruppe] anzugehören. (4). Ich fühle mich anderen Mitgliedern [Gruppe] verbunden. Auch diese Items werden mit den üblichen Antwortskalen beantwortet. Eine dritte Möglichkeit wurde von Bergami und Bagozzi (2000) eingeführt, das sog. Venn-Diagramm, bei dem die Befragten eine Reihe von acht Paaren sich zunächst gar nicht, dann stärker und schließlich vollst. überlappender Kreise dargeboten bekommen. Ein Kreis repräsentiert die Person, der andere Kreis die Gruppe, und die Befragten sollen angeben, welches Paar ihre eigene Beziehung zur Gruppe am besten charakterisiert.