Osteoporose unter Psychopharmakotherapie

 

[engl. osteoporosis during psychopharmacotherapy], [PHA], Minderung der Knochendichte, bedingt durch ein Missverhältnis von (beschleunigtem) Abbau von Knochensubstanz und (verlangsamtem) Neuaufbau. Eine Osteoporose unter Psychopharmakotherapie ist i. d. R., vor allem bei postmenopausalen Frauen, altersbedingt. Unter einer langfristigen Therapie mit Kortikoiden tritt sie regelmäßig als Komplikation auf. Es wird jedoch auch die Verursachung durch die langfristige Behandlung mit best. Psychopharmaka diskutiert. Problematisch ist wahrscheinlich vor allem die Dauerbehandlung mit solchen Antipsychotika, die zu einer ausgeprägten Hyperprolaktinämie (Prolaktinerhöhung unter Psychopharmakotherapie) führen (z. B. Benzamide, Risperidon). Diese führt sekundär zu einer Reduktion der Sekretion der Gonadotropine FSH und LH, wodurch die Knochenneubildung vermindert stimuliert wird. Unklar ist, ob eine Behandlung auch mit Antidepressiva das Risiko für eine Osteoporose unter Psychopharmakotherapie erhöht, oder ob nicht vielmehr die depressive Erkrankung (z. B. durch den Hyperkortisolismus) zu der bei depressiven Störungen beobachteten erhöhten Osteoporoseinzidenz führt. Diskutiert wird auch, dass insbes. Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (neg.) mit dem Knochenstoffwechsel interferieren.

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