Panikstörung, Psychotherapie

 

[engl. panic disorder, psychotherapy], [KLI], zu Beginn der Behandlung der Panikstörung wird ausführliche Information (Psychoedukation) über das Störungsbild vermittelt. Im Wesentlichen werden drei evidenzbasierte (empirisch nachgewiesenermaßen wirksame) psychol. Behandlungsmethoden eingesetzt, (1) Konfrontationsmethode (Konfrontationstherapie), (2) Angstbewältigungs-/Panikkontrollmethoden und (3) kognitive Um-/Restrukturierung. Bei der (1) Konfrontationsmethode werden Pat. den körperlichen Reizen, die bei ihnen eine Panikattacke auslösen, ausgesetzt, etwa Erzeugung von Hyperventilation durch das Hinauflaufen einer Treppe. Dabei erfahren die Pat., dass die körperlichen Symptome durch harmlose Situationen zustande kommen können und keine lebensgefährdenden Folgen haben. Bei (2) Panikkontrollmethoden werden den Pat. Techniken vermittelt, mit deren Hilfe sie Kontrolle über die körperlichen Symptome erlangen, wie etwa Entspannung und langsame Bauchatmung, sobald Hyperventilation einsetzt. Bei der (3) kognitiven Restrukturierung werden die angststeigernden Fehlinterpretationen der körperlichen Symptome, etwa «Herzrasen ist ein Anzeichen für einen Herzinfarkt», schrittweise korrigiert. Die Patienten werden angeleitet, widersprüchliche Befunde zu identifizieren (z. B. «kein auffälliges EKG») und alternative Erklärungen zu finden (z. B. Stress). Häufig wird eine Mischung der drei Behandlungsmethoden eingesetzt, die sich als hoch wirksam erwiesen hat (Sánchez-Meca et al., 2010).

Referenzen und vertiefende Literatur

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