Pappenheim, Bertha

 

(1859–1936) (Pseudonyme: Paul Berthold, «Anna O.»), [HIS], Sozialpolitikerin und Frauenrechtlerin. Pappenheim entstammte einer orthodox-jüdischen Familie in Wien; sie wurde als «höhere Tochter» erzogen. Während der Pflege ihres kranken Vaters erlitt sie schwere psychosomatische Störungen (Lähmungen, Sprachverlust und Halluzinationen; Psychosomatik). Josef Breuer, Freuds älterer Kollege und Freund, versuchte Pappenheim ab 1880 zu heilen. Breuer und Freud beschrieben und analysierten den Fall, den sie «Anna O.» nannten, in ihren Studien über Hysterie (1895) mit den frühen Methoden der Psychoanalyse. Pappenheim übersiedelte 1888/89 nach Frankfurt, war in der Waisen- und Armenpflege tätig. Anlässlich des Internationalen Frauenkongresses 1904 in Berlin gründete sie den «Jüdischen Frauenbund» (JFB). 1917 regte Pappenheim in Berlin die Gründung der «Zentral-Wohlfahrtsstelle der deutschen Juden» an, die in der Folge eine der größten jüdischen Wohlfahrtsorganisationen der Welt wurde.

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